Goslarsche Höfe
24.01.2026 - Flüchtlingsgespräche von Bertolt Brecht
24.01.2026 - Flüchtlingsgespräche von Bertolt Brecht
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Eine szenische Lesung.
mit Richard Maschke und Thorsten Reimann
Auf der Flucht vor den Nazis treffen sich im 3.Kriegsjahr 1941 der Wiener Physiker Ziffel und der Berliner Arbeiter Kalle zufällig im Bahnhofsrestaurant von Helsinki/Finnland.In den doppeldeutig verzwickten und listigen Dialogen entfaltet sich ein grell-komisches Panorama der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, deren Nachwirken bis heute spürbar ist. Das Werk thematisiert die Erfahrungen von Flüchtlingen und Emigranten, insbesondere die Bedeutung von Pässen und die Schwierigkeiten der Existenz im Exil.
Die "Flüchtlingsgespräche" von Bertolt Brecht wurden hauptsächlich im Winter 1940/41 im finnischen Exil geschrieben. Teile des Werkes entstanden jedoch auch 1942 in den USA. Brecht hat die "Flüchtlingsgespräche" zu seinen Lebzeiten nicht mehr vollständig fertiggestellt.
Auch der Dichter Bertolt Brecht sitzt 1940/41 mit seiner Ehefrau Helene Weigel und den beiden Kindern in Finnland fest und schreibt dort die Komödie „ Puntila und sein Knecht Matti“. Nach den Stationen seiner Flucht in Dänemark und Schweden ist Finnland letzter Aufenthalt vor seinem Exil in den USA. Freunde halfen ihm Visa für sich, seine Frau Helene Weigel, seine wichtige Mitarbeiterin Margarete Steffin und für seine beiden Kinder Stefan und Barbara zu bekommen. Persönliche Verbindungen sind abgebrochen, das Geld wird knapp und die Sowjet-Union hat einen Nicht-Angriffs-Pakt mit Hitler-Deutschland unterzeichnet. Sein bester russischer Freund, der führende Avantgarde Theatermann Sergej Tairow und andere bekannte emigrierte, deutsche Künstler werden von Stalin’s Geheimpolizei ohne Prozess ermordet. Auch die Gesprächspartner sind rar geworden, eine mörderische, dunkle und angstbesetzte Zeit; eine gute Zeit einen nüchternen Blick zurück und nach vorn zu werfen… wohin steuert die Welt?
Richard Maschke Schauspieler und Musiker aus Berlin. Er begründete den Literatursalon und die Literaturkonzerte in Bad Harzburg und ist Mitinitiator der dortigen Kultur-und Museumsmeile. Er wirkte als Schauspieler in diversen Theater-Film und TV Produktionen mit, zuletzt in der TV Kultserie des Bayrischen Rundfunks „Dahoam is dahoam“.
Thorsten Reimann Schauspieler aus Bad Harzburg.
Das Schauspiel startete er im Jahre 2009, als er im von der Stadt Bad Harzburg beauftragten Salzfestspiel die Hauptrolle des Herrn Schein übernahm. Seit seiner Rückkehr nach Bad Harzburg im Jahre 2023 begleitet ihn die Schauspielerei weiterhin, unter anderem auch für das Harztheater Quedlinburg / Halberstadt und die Kleine Bühne Wolfenbüttel. Außerdem ist er Mitglied in den von seiner Frau Anke Reimann gegründeten Musik - Formationen "asthorklang" und "Tee mit Schuss".
Goslarsche Höfe
19:30Uhr
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